1) Name&Geschichte 2) Prinzip& Wie spielt das Deck? 3) Das Deck 4.1) Choices MD 4.2) Choices SB 4.3) Alternative Choices 5) Warum sollte man es spielen? 6) Matchups 7) How to play? Schlußwort
1. Name&Geschichte
The Epic Storm, der Deckname sollte schon sagen, worum es hier geht: um ein stormbased Kombodeck. Und bevor jemand fragt: nein, das Deck und sein Prinzip hat nichts mit der Fähigkeit ‚Epic’ (siehe z.B. Ideal) zu tun, dafür aber mit der Fähigkeit Storm. Diese Fähigkeit erschien (meines Wissens nach) zuerst in Scourge, und besagt:
502.30a Storm is a triggered ability that functions on the stack. 'Storm means When you play this spell, put a copy of it onto the stack for each other spell that was played before it this turn. If the spell has any targets, you may choose new targets for any of the copies.'
502.30b If a spell has multiple instances of storm, each triggers separately.
Vllt. werden einigen von euch jetzt sagen:"Pff, was kümmerts mich, sieht nicht toll aus, Charbelcher ist viel toller" stimmt aber nicht ganz, selbst Belcher wird mittlerweile als Cret-Belcher gespielt, also kann in manchen Lagen auch Storm nutzen. Das Gute an dieser Fähigkeit ist aber: man erhält gratis Kopien seines Spruchs, diese Fähigkeit wird aber nicht von Countern aufgehoben, angenommen ihr spielt EtW bei einem Stormcount von 4, euer Gegner will es mit FoW countern, dann erhaltet ihr trotzdem Token, da 4 Kopien von EtW auf den Stack gehen, der Gegner aber nur eine countern kann, ihr bekommt also statt 10 Token 'nur' 8, aber immerhin. TES versucht, wie auch schon andere Combodecks vor und nach ihm, über den Stormcount zu gewinnen.
Das Deck wurde vom Team Epic im allgemeinen und Bryant Cook im besonderen erfunden und gebastelt, die Idee war anfangs: ein stormbased Combodeck, das zwar immer noch konstant läuft, aber nicht so langsam ist, wie das bereits existierende Solidarity. Gut, die Winoption von Solidarity, der Brain Freeze braucht einen zu hohen Stormcount, um schnell genug gewinnen zu können. Also eine andere Karte suchen, und sofort sticht einem Tendrills of Agony ins Auge, sie braucht quasi ‚nur’ einen Stormcount von 9, um den Gegner umzurotzen, nebenbei ist sie schwarz (darüber könnte man jetzt endlos Witze reißen), also in der selben Farbe wie Manaaccleration in Form von Dark Ritual und Cabal Ritual. Bereits vor Bryant Cook und seinem Team experimentierten einige Spieler an Combodecks, so entstand z.B. Iggy-Pop, das aber den Nachteil hat, den Stormcount meistens nur über Ill-Gotten Gains erreichen zu können, der Gegner darf also auch Karten zurückholen, also kann eine zurückgeholte FoW die Combo vereiteln, der ganze Plan geht also nach hinten los. Da Ill-Gotten Gains auch viel Mana kostet, bietet es auch ein sehr schönes Ziel für sämtliche Counter. Um das Deck also turnierfähig zu halten, muss es noch Karten spielen, die kaum zur Combo passen, diese aber schützen, z.B. LotV, aber das ganze Deck verlangsamen, da sie nix für die Combo tun.
Es musste also etwas noch schnelleres her, und genau das haben Bryant Cook und der Rest seines Teams entwickelt. Die Umsetzung war damals etwas anders als heute, Bryant Cook setzte in seiner damaligen Liste auf billige Critter wie z.B. Priest of Gix als Accleration oder Trinket Mage als Tutor für LED, es versuchte, Helm of Awakening und Second Sunrise zu verwenden, um ne Menge Mana zu erzeugen, zusammen mit Tutoren, Draw und weiterer Accleration ergab das also das erste TES. Das Deck war aber leider etwas zu inkonstant, um wirklich ein Topdeck zu werden. Doch dann kam etwas, dass das Deck verändern sollte: neue gut spielbare Karten in Coldsnap/Kälteeinbruch und Timespiral/Zeitspirale. Ihr fragt euch jetzt sicher, was damit gemeint ist, ganz einfach, eine der wenigen spielbaren Karten aus diesem Block: Rite of Flame. Diese Karte erlaubte quasi einen völlig neuen Plan, das Deck wurde also umgebaut: Priest, Helm usw. raus, dafür eben Rite of Flame als mehr als ebenbürtiger Ersatz reingehauen. Mit Time Spiral/Zeitspirale kamen noch mal neue Karten, die das Deck verbesserten: Empty the Warrens&Grapeshoot, EtW braucht nicht den Stormcount von 9 oder mehr, um den Gegner zu killen, man kann es auch bei einem Stormcount von z.b. 5 spielen, mit 10+ angriffswütigen Token sollte sich der Gegner doch meistens schwertun. Grapeshot wirkt dagegen nicht so berauschend, es ist eben nur eine secondary Winoption, die aber MM und andere Critter braten kann, um den Weg für EtW oder ToA freizumachen.
Das nächste Problem, das auftrat war einfach, das TES den für Tendrils erforderlichen Stormcount von 10 selten erreichte, als Lösung boten sich verschiedene Dinge an: 1) mehr Draw, 2) mehr Tutoren 3) Ill-Gotten Gains&Diminishing Returns als ‚Win-Now’, da sie den Stromcount hoch genug setzen. Das Team Epic entschied sich für mehr Tutoren (in Form von Plunge into Darkness), spielte allerdings trotzdem Draw&'Win-Now', allerdings eben nicht so verstärkt wie die Tutoren. Da man diese Karten eben trotzdem mit den Tutoren finden kann.
Um das ganze Deck besser zu machen, wurde noch Protection in Form von Xantid Swarm hinzugefügt. Und wenn man jetzt schon ein 3c Combodeck hat, kann man ja U auch noch spielen, um Zugriff auf BS und Diminishing Returns zu haben. Erst später wurde Swarm gegen Orim's Chant getauscht, dieser hat eben die Vorteile nicht an Spotremoval zu verrecken.
2. Prinzip&Wie spielt das Deck?
Nachdem ich euch eben mit Infos zugeschwaffelt habe, wird es jetzt etwas kürzer: Wie bereits erwähnt ist TES ein 5c stormbased Combodeck, was schräg klingt, sieht noch seltsamer aus, man kann sich jetzt wahrscheinlich denken, dass bei soviel Accleration, Tutoren, Draw-&Protectionparts nicht mehr viel Platz für Länder übrig bleibt, genaugenommen, bleiben je nach Build 10-9 Slots für Länder frei. Aber es werden eben keine Duals und Fetchies gespielt (was das Deck nebenbei gesagt auch preislich billiger macht), sondern Länder, die alle fünf Farben erzeugen können. Sogenannte Rainbowlands. Durch diese Rainbowlands kann man quasi das Beste aus jeder Farbe nehmen, und es in ein Deck packen. Das Deck versucht also so schnell wie möglich mit Protection zu killen, soweit noch alles klar, oder?
3. Das Deck
Länder(11) 4 Gemstone Mine 4 City of Brass 2 Undiscovered Paradise 1 Tomb of Urami
Insgesamt 60 Karten im Deck und 15 im Sideboard | Deckanalyse
Das sollte wohl deutlich genug die Veränderung des Decks in den letzten 9 Monaten zeigen. Statt Plunge spielt er Draw-4 Spells, die kaum teurer sind, aber deutlich mehr machen können, nebenbei sind sie eben Sorceries, können also auch im Wishboard gespielt werden.
4.1 Choices MD
Fangen wir mit der Manabase an, wie ihr alle gesehen habt, nutzt TES keine Fetchies&Duals, weil der Platz dafür nicht ausreicht und die Regenbogenländer jede beliebige Farbe produzieren können, die Nachteile, die sie (leider) haben, sind kein Problem, da wir ein Fastcombodeck spielen:
Gemstone Mine: 5c Mana City of Brass: 5c Mana Undiscovered Paradise: 5c Mana, sie erhält den Vorzug gegenüber Forbidden Orchard, da dessen Token EtW schwächen oder Tendo Ice Bridge, da dieses Land nur einmal 5c produzieren kann.
Nun folgen die Tutoren und Draw
Burning Wish: einfach saugut, sucht einem alles, was einem erlaubt, das SB zum Wishboard umzubauen und gegen alle möglichen Sachen die Lösung zu haben. Infernal Tutor: auch wieder ein toller Tutor, der momentan in so vielen Combodecks gespielt wird. Vor allem die unglaublich gute Synergie mit dem LED ist hervorzuheben und wohl allen klar, die sich die Karten mal angucken. Brainstorm: drei neue Karten für U sind nie schlecht. Ponder: iwas aus Lorwyn musste ja spielbar sein, reicht leider nicht an Brainstorm heran, ist aber dennoch gut spielbar. Cruel Bargain: findet nicht besondere Karten, wie Plunge, bringt dafür aber 4 neue Karten und kann vom Wish aus dem Sideboard gefischt werden. Infernal Contract: siehe Bargain.
Accleration
Simian Spirit Guide: bringt eben gratis R in den Pool, einziger Nachteil den er hat ist eben, dass er den Stormcount nicht erhöht. Rite of Flame: in R die wohl beste Accleration, die es derzeit gibt. Dark Ritual: naja, muss ich den wirklich erklären? Cabal Ritual: nicht so gut wie Dark Ritual, und den Treshold hat man leider nicht immer, aber immer noch besser als nix (notfalls kann man’s ja immer noch in den Mox pitchen) Lion's Eye Diamond: einfach eine brillante Karte, schaut euch einfach die Liste an, und überlegt euch, womit sie feine Synergien aufweist. Lotus Petal: 5c Mana für lau, quasi ein Land, das den Stromcount hochsetzt. Chrome Mox: tja, was soll man dazu sagen? man kann überflüssiges aus der Hand reinpitchen, und notfalls kann man ihn immer noch legen ohne was einzuprägen, um den Stormcount hochzupushen.
Kill
Tendrils of Agony: man brauch eben einen Stormcount von 9+, allerdings ist sie dann kaum aufzuhalten (achtet auf Stifle) Empty the Warrens: brauch eben einen kleineren Stormcount als Tendrils, allerdings sollte man nur dann versuchen mit ihr zu gewinnen, wenn Tendrils nichts bringen würde, da die Token immer noch von Engineered Explosives usw. gehandlet werden können.
Andere Sachen, wie Protection
Orim's Chant: mittlerweile statt des Swarms MD, kann einfach mehr aufgrund des Instantsspeeds. Ill-Gotten Gains: das übliche halt, um sicher an den Stormcount von 10 zu kommen. Diminishing Returns: die Karte kann ne Menge, auch wenn sie nicht so gut ist wie Ill-Gotten Gains, im Prinzip spielt man sie, wenn die Recursion über Ill-Gotten Gains nicht bringen würde.
4.2 Choices SB
Zuerst muss man natürlich berücksichtigen, das einige Slots fest als Wishboard vergeben sind, sprich jeweils ein Slot für Tendrils, EtW, Iggy, Returns, dazu kommt noch mindestens einmal Discard und Cave-In/Pyroclams als Removal für Mage, gegnerische EtW-Token usw. Pyroclasm wird aus Angst vor Teeg momentan lieber gespielt als Cave-In. Der Rest ist mehr oder weniger frei gestaltbar, wobei man darauf achten sollte, möglichst viele Sorceries zu spielen, um sie sich während des Spiels wünschen zu können, um besser auf eine veränderte Spielsituation reagieren zu können.
Zu den Choices muss man wohl kaum was sagen, weshalb ich darauf verzichte jede der Karten zu erklären, allgemein gilt eben, dass man sich fast alle wünschen kann. Swarm wird als zusätzliche Protection geboardet, Pyroblast oder REB helfen gegen Control. Einzig zu erklären bleibt also TS statt Duress. TS hat hier keinen Nachteil, das Drawback von 2 LP juckt uns kaum. Im Gegenteil zu Duress verbessert sie das MU gegen Breakfast, da man mit ihr ein Combopiece klauen kann.
4.3 Alternative Choices
Die Builds variieren mehr oder weniger, trotzdem gibt es keine großen Veränderungen, es hängt mehr davon ab, wie oft man die Karten spielt, deshalb ist die Liste hier ziehmlich kurz:
Plunge into Darkness: Klar der schwächste der Tutoren, manche halten ihn für besser als Draw4, eigentlich ist er situativ besser oder schlechter als Draw4. Seething Song: Manaaccleration, in 9-land-builds manchmal anzutreffen, wird aber momentan nie als 4off gespielt (fast nur 1off!!), da die ccs von 3 schon etwas saftig sind. Abeyance: Alternative zum Swarm, ersetzt sich selber und erhöht den Stormcount, aber eben teurer. Dark Confidant: die wohl schlechteste Alternative, Draw4 ist ihm zigfach überlegen, es sei denn man erwartet sehr viel Control. Cave-In: Das oder Clasm, abgesehen davon, das Cave-In den ‚gefürchteten’ Teeg nicht stoppen kann, kann man Pyroclasm auch so spielen, schließlich kann man in Cave-In auch nur SSG oder RoF pitchen. Tarnished Citadel: Die Alternative zum Paradise, einige Spieler können sich nicht mit dem Paradise anfreunden und zocken stattdessen Citadel. Sie ist die einzige Alternative und auch nur zum Paradise!
5. Warum sollte man TES spielen?
Eigentlich muss man das ja selbst entscheiden, welche Deckart einem liegt, aber hier trotzdem mal ein paar Sachen um es euch schmackhaft zu machen.
TES hat im Vergleich zu anderen Combodecks eben auch die Vorteile, dass es relativ schnell ist, sehr konsistent und um Hate herumspielen kann. TES ist also solider als Creat-Belcher und hat im Gegensatz dazu MD Protection, es ist schneller als Iggy-Pop, nebenbei hat TES bessere MUs gegen Controldecks als andere Combodecks (Ichorid bildet die Ausnahme).
TES ist relativ skillintensiv, weswegen so viele Deutsche auch Creat-Belcher den Vorzug geben. Wenn man es aber (endlich) beherrscht wird man dafür reichlich entlohnt, es hat dank Chants doch ein relativ gutes MU gegen Combos, kann durchaus gegen Grow anstinken, nebenbei kennen einige Spieler das Deck nicht oder zumindest kaum, wodurch sie auch kaum eine Ahnung haben, wie sie dagegen zocken sollten. Also kommt zu dem 'Das Deck ist einfach toll' auch noch der Roguefaktor. Außerdem macht das Deck normalerweise einfach Spaß zu spielen, man muss nachdenken, es ist aber nicht so unglaublich schwer zu spielen, sobald man etwas Erfahrung damit hat.