Unbedingt beim ersten Besuch in diesem Thread lesen!! Hier soll eine elekronische Variante der Chronik von Herdalf, Akolyt des Cholest, meinem LARP-Char, entstehen. Jeder der an den Ereignissen teilgenommen hat, die hier beschrieben werden, kann gerne einen Kommentar dazu abgeben, was vielleicht anders war oder vom guten Herdalf vergessen wurde. An der einen oder anderen Stelle wird er sogar darauf hinweisen, daß andere Personen mehr zu einer Sache sagen können. Wann immer soetwas vorkommt, wird er anderen Personen mind. zwei Wochen Zeit geben, etwas dazu zu schreiben, bevor er mit seiner Erzählung fortfährt (jedenfalls haben wir uns auf dieses Vorgehen geeinigt ). Dadurch soll eine gewisse Kontinuität der Ereignisse entstehen und nicht alles am Ende noch mal kommentiert werden.
Ein paar Vorschläge an alle, die hier auch was einfügen möchten! Und ich würde mich freuen, wenn ihr sie beachtet. 1. Dieser erste Post sollte die einzige "Out-Time"-Blase im Thread sein! Wenn ihr etwas schreibt, versucht aus der Sicht eures Chars zu schreiben. Und für die ganzen Analphabeten da draußen: Ihr werdet wohl einen Schreiber bemüht haben! Überlegt euch also bitte, in wie weit er eure Geschichte z.B. aus dramaturgischen oder monetären (bezahlt wird er nach Wortanzahl) Gründen verfälscht haben könnte. 1.1 Wenn möglich, schreibt als euer Char. Ich hab mir ein neues Account als Herdalf erstellt. Es wäre nett, wenn jeder der etwas schreiben will, hier in der Chronik als sein Char auftaucht. Dadurch wird auch für andere etwas klarer, wer hier gerade seine Version der Ereignisse zum Besten gibt. Mir ist natürlich klar, daß es bei ständig wechselnden Chars einer Person Probleme geben könnte. Da hab ich auch keine Patentlösung außer: Stirb nicht so oft und behalte ein Char bei! 2. Dies soll eine Chronik werden! Also sollte es meistens eher etwas "generell" gehalten sein. Es ist z.B. nicht wichtig, wie viele Schläge man gebraucht hat, um den Dämon zu besiegen, sondern nur das man ihn besiegte und es ein harter Kampf war. Und denkt auch daran, daß es z.B. nicht wirklich interessant ist, daß ihr gerade spazieren ward, während das Lager angegriffen wurde. Natürlich mag an der einen oder anderen Stelle auch mal eine ausführlichere Beschreibung von Nöten sein, aber behaltet dies bitte im Hinterkopf. 3. Dieser Thread ist nicht dazu gedacht, über einen bestimmten Con und die dort stattgefunden Ereignisse zu diskutieren. Benutzt dafür bitte einen anderen Thread. Hier bitte nur Posts rein, die Sachen aufgreifen, die noch nicht erwähnt wurden oder falsch dargestellt wurden. 3.1 Und bitte keine Streiteren im Thread, wer nun Recht hat, wenn Leute wegen etwas nicht auf einen gemeinsen Nenner kommen. Manchmal haben unterschiedliche Personen unterschiedlich Sichtweisen eines Ereignisses. 4. Sollten es nur Kleinigkeiten sein, die ihr anzumerken habt (z.B. falsch geschriebene Namen oder das jemand an einer Sache (nicht) beteiligt war), schickt mir bitte eine PN. Dann ändere ich das in dem "Haupt"-post. Dafür einen eigenen Post zu erstellen, bläst den Thread nur künstlich auf. Mit anderen Worten: Euer Post sollte mehr als zwei bis drei Sätze lang sein! 5. Bitte Anmerkungen nur zu den direkt vorangeschriebenen Ereignissen. Sollte euch doch noch etwas einfallen, was unbedingt zu einem der weiter vorher geschriebenen Sachen gehört, bitte lieber eine PN an mich oder einen, der bereits eine Anmerkung gemacht hat, oder eine eigene editieren. Wie gesagt, ist mir hier Kontinuität wichtig.
Ich glaub, das wars erstmal. Aber schaut ab und zu noch mal hier rein, falls mir noch was einfällt.
Das Gewitter kam eigentlich nicht sehr überraschend, aber seine Heftigkeit ließ darauf schließen, dass es nicht unbedingt natürlichen Ursprungs war. Dascha, meine Begleiterin seit ein paar Tagen, und mich erwischte es mitten auf unserem Weg zur Küste, um ein Schiff zum 500. Jahrestag der Nebelweihe auf Rashena zu ergattern. Wir suchten uns einen geschützten Unterstand, um das Gröbste auszusitzen. Während einer kurzen Unterbrechung der Regenfälle sahen wir in einiger Entfernung einen Lichtschein. Wir eilten darauf zu und fanden einen kleinen Hof; trafen aber zunächst keine Seele an. Dann nach kurzer Zeit trafen mehrere andere Wanderer ein. Zunächst Herr Tuchner, ein menschlicher Alchemist, der sofort seine Waren anpries. Begleitet wurde er von einer Elfe, Akikanee. Sie stellte sich später als rachsüchtige Bardin dar. Dann kamen Kendra, eine sehr misstrauische, fast schon paranoide, Barbarin und eine ungewöhnlich „harmlose“ Finsterelfe, Zylesk, an. Diese beiden hatten wohl einen Begleiter, Gardar, den Jugendfreund Kendras und ihr Beschützer, im Regen verloren. Gerade als wir uns gegenseitig vorgestellt hatten, traten aus einem nahen Gehölz drei einfache Burschen. Sie stellten sich als Hein, Ochs und Gzymeck, die Knechte des „großen Peter Kinski“, vor, der mehrere Gehöfte in der Umgebung besaß. Gegen einen kleinen Obolus waren sie bereit, uns alle im Hof nächtigen zu lassen. Und so richteten wir uns gemütlich in der Scheune ein und fingen an, uns ein Abendmahl zuzubereiten. Doch schon wenig später wurde Kendra auf einige Merkwürdigkeiten der Knechte aufmerksam. Ihr Verhalten war bemerkenswert und ihre Körper schienen über die nächsten Stunden zunehmend zu verfallen. Während ich zunächst Kendras Sorgen als unbegründet abtat, waren es doch einfache Knechte, machte ich mir über ihren Verfall Gedanken. Anscheinend waren die Knechte Zombies, die von einer magischen Macht beseelt wurden. Aber wer würde Zombies als Arbeitskräfte anstellen und warum. Ging es darum billige Arbeitskräfte zu halten. Dann wäre Peter Kinski wohl die Ursache dieser Magie. Tatsächlich kam am späten Abend der Gutsbesitzer Peter persönlich am Hof an. War er zunächst über unsere Anwesenheit ungehalten, eine durchaus verständliche Reaktion, taute er bald auf und bestätigte die Einladung der Knechte. Wir bemühten uns, mehr über Herrn Kinski herauszufinden. Über den weiteren Verlauf der Nacht stellte sich heraus, dass die Ställe wohl ein besonderer Ort sein musste, versuchten uns die Bewohner doch von ihnen fernzuhalten. Schließlich kam es zur Konfrontation und wir überwältigten Herrn Kinski und befragten ihn. Er machte seltsame Andeutungen über die Vergangenheit von Akikanee, hielt sich aber sehr bedeckt. Dann rief er seine Zombie-Knechte zu Hilfe, die ihn befreiten. In dem ominösen Stall kam es zum tödlichen Kampf; tödlich für Kinski und seine Knechte. Aber auch unsere kleine Gruppe hatte so manche Verletzung davongetragen. Herr Tuchner verbrannte die Leichen und damit auch den Stall. Danach plünderten wir, ob des Erfolgs, die Speisekammer und feierten unseren „Sieg“ über die Bösen. Wie sich herausstellte, waren die meisten Anwesenden auf der Suche nach einem mächtigen Magier namens Makrad, der bei ihnen bewegend ins Leben eingegriffen hatte. Und schließlich tauchten dann unverhofft noch mehrere Gestalten auf, die sich als Kendras Begleiter Gardar und zwei weitere Abenteurer, Wallace und Ronan, vorstellten. Wir beschlossen als Gruppe zusammenzubleiben und diesen Makrad zu finden.
aufgezeichnet von Tyr Svensson, Schreiber der schwarzen Wölfe:
Der Regen fiel so heftig, das man ihn fast mit dem Schwert schneiden konnte. Ich habe schon oft im Regen Wache gehalten oder war bei Unwettern auf der Jagd, aber solch ein Wetter war mir völlig frend und irgendwie unnatürlich. Ich wanderte schon seit Wochen mit Kendra und unserer neuen Begleitung Celesk, einer Finsterelfe, die sich uns in Bahr angeschlossen hatte in Richtung Küste, um dort eine Passage Richtung Carestria zu bekommen. Wir wollten zur Nebelweihe nach Rashena, da wir die Information erhalten haben, das Makrad sich dort aufhalten soll. Und nun waren wir auf einem schlammigen Pfad unterwegs, der immer umpassierbarer für Mensch und Tier werden sollte, da der Regen in schon soweit aufgeweicht hatte, das der Schlamm die Beine bereits bis zur Wadenmitte verschlang. Man konnte durch den Regenschleier kaum etwas erkennen, was weiter als 5 Meter entfernt war. So kämpften wir uns durch den Morast vorran, bis wir an eine Weggabelung gelangten. Ich sagte meinen Begleiterinnen, das ich einen der Wege auskunschaften wolle, um zu schauen, wohin er führt und ob er passierbar ist und das die beiden sich erstmal erholen sollten. So machte ich mich auf den Weg und schritt den Pfad ca 1000 Schritt ab, um festzustellen, das er Mitten im Dikicht endete. Verwirrt, das jemand einen Weg ins nichts führen lässt, ging ich den Pfad zurück, den ich gekommen bin, doch bereits nach einigen Schritten endete dieser auch, als wenn nie zuvor ein Weg hier existiert hätte. Mein Mißtrauen wuchs und ich rief nach Kendra, doch erhielt keine Antwort. Mit gezückten Schwert bahnte ich mir eine Schneise durch das Gebüsch, um zum Weg zurückzukehren, von dem ich gekommen war, doch dieser Wald glich kein bischen mehr dem Stück, welches wir zuvor passiert haben. So schlug ich mich durchs Unterholz, nach Kendra rufent, doch es kam keine Antwort und kein Weg zum Vorschein, der an Zivilisation erinnerte. Doch plötzlich hörte ich in der Nähe Kampflärm, Klirren von Schwertern, das Fluchen von zwei Männern und das unverkennbare Lachen eines Goblins. Ich näherte mich vorsichtig dem Kampflärm und sah durch ein paar Gebüsche durch zwei Männer, die von einer Gruppe Orks und Goblins eingekreist waren und sich Rücken an Rücken den Angriffen erwehrten. Ich sprang aus dem Gebüsch und rammte einen Ork meine Klinge in den Rücken und schlug nach einem Goblin, der noch garnicht wußte, was ihn getroffen hatte, als er bereits blutend am Boden lag. Verwirrung ging durch die Gruppe der Orks und Goblins. 2 Orks und 4 Goblins waren noch geblieben und schauten erstaunt zu mir herrüber. Die beiden Männer nutzen die Ablenkung und griffen ebenfalls an. Einer der beiden streckte einen Goblin nieder und stand nun einem Ork gegenüber. Der andere erwerte sich dem Angriff von 3 Goblins. Der letzte Ork wandte sich nun mir zu und kämpfte mit einer unerbittlichen Wildheit gegen mich und traf mich am Bein. Durch den Schmerz angetrieben, erwehrte ich mich den Attacken des Orks und schlug nun wiederum auf ihn ein, um ihn kurze Zeit später niedergerungen zu haben. Ich schaute zu den anderen beiden. Der letzte Ork lag ebenfalls tot auf dem Boden und von den Goblins war nur noch einer am Stehen, der sich verzweifelt gegen die Angriffe der beiden Menschen erwehrte, aber diesen nicht lange wiederstehen konnte. Nachdem der Kampf vorrüber war ruhte ich mich kurz aus und reinigte meine Schnittwunde, die bereits aufgehört hatte zu bluten. Einer der Kämpfer, der sich als Wallace vorstellte hatte eine leichte Platzwunde am Kopf, der zweite, der sich Ronan nannte war unverletzt. Ich fragte sie, ob sie meine Begleiterinnen gesehen hätten, doch bis auf die Gruppe, die die beiden überfallen hatten ist ihnen bei diesem Wetter niemand über den Weg gelaufen. Doch sie haben vor kurzen einen Hof passiert, der nicht weit entfernt lag. Vielleicht wären sie dort eingekehrt, denn viele Wege führten dorthin. Sie selbst wollten auch zu dem Hof zurück, da es keinen Sinn machte, bei diesem Wetter weiter durch das Unterholz zu wandern. So machten wir uns auf den Weg zum Hof. Als wir in der Nähe ankamen, sahen wir Rauchschwaden zum Himmel aufsteigen und die Scheune stand in Flammen. Mit gezückten Waffen näherten wir uns und hörten lautes Stimmengewirr aus dem Haupthaus des Hofes kommen. Wir näherten uns der Tür, öffneten diese und dort drin saß eine größere Gruppe und speiste, trank und wärmte sich am Feuer. Darunter befanden sich auch Kendra und Celesk, die mir eine komische Story von Untoten und Nekromanten erzählten, die sie besiegen mußten und dann im Stall verbrannt hätten. Also das ganze sah mir persönlich eher so aus, als wären die Besitzer wegen der Orks und Goblins, die wir getötet haben, geflohen, als diese den Stall angezündet haben und nun hat sich die Gruppe es hier schön gemütlich gemacht. Von Zombies oder irgendwelchen anderen Beweisen war nichts zu sehen, weil alles verbrannt wurde. Naja der Met schmeckte jedenfalls und wärmte einem die Glieder. Nach und nach kamen Gespräche auf und man stellte sich vor und es kam herraus, das Makrad auch bei einigen anderen bekannt war. Der Streß des Alltags löste sich langsam und die Stimmung lockerte sich auf. Spätestens als die Finsterelfe zum ersten mal in ihrem Leben mit dem Met in Kontakt kam und nach der ein oder anderen Flasche später sämtliche Sauflieder mitgrölte, war der ganze böse Zauber des Tages vergessen.
Wir kehrten kurz vor der Überfahrt nach Rashena in einer Taverne ein, um noch einen netten Abend zuzubringen. Leider wurde der Abend aber hauptsächlich mit einem Diskurs über Sinn und Zweck von Büchern verbracht. Aber es gab noch einige andere interessante Dinge. So z.B. ein Lied über Rashena. Folgende Zeilen sind mir im Gedächtnis verblieben:
„Das die Sonne sich verdunkelt, hat man schon oft gesehen. Das die Tiere nicht mehr zogen, war vielleicht noch zu verstehen. Das es plötzlich wärmer wurde, lag bestimmt am Sommerwind. Doch das dumpfe Grollen, das näher kam, verstand man einfach nicht!“
Derselbe Barde erzählte auch von einem Druiden, der den Tod verkorken (?) kann und über das Wetter gebietet. Könnte er eines dieser Wesen sein, die die Elemente wie keine anderen beeinflussen können? Für die die Auswirkungen kein Spiel sind? Sie sollen die Zusammenhänge der Elemente erkennen, sagt man! Einige der zwielichtigen Gesellen unterhielten sich später über die alte Hauptstadt Rashia, die hinter dem Eiswall mit ihren Schätzen liegen soll. Wie ich von einer Priesterin der Ohruna erfahren hatte, war die Zerstörung wohl ein Akt der Götter vor 500 Jahren. Die finsteren Gesellen sprachen von dem alten Brauch in Winterfels, Wünsche, Nachrichten u.ä. aufzuschreiben und in die Felswand zu stecken, auf das sie in Erfüllung gehen.
Auf unserer Reise wurde ich darauf aufmerksam, dass die Wälder um Nebelau und Winterfels wohl nicht so ungefährlich sind. Sei es der Friedhof, bei dem huschende Schatten und merkwürdige Geräusche waren oder das Hinweißschild auf Räuber. Merkwürdig dabei der letzte Satz: „Bedenken sie aber, in Not kann auch der ärgste Feind ein Freund sein!“ Merkwürdig auch die Geschichten um andere Erscheinungen um Nebelau. Zum einem die wunderschönen Gestalten and der Eismauer, die jeden verzaubern und in ihren Bann ziehen, zum anderen die unheimlichen aber glücklichen Stimmen am Fluss.
Schließlich kamen wir in Nebelau an und schlugen unser Lager auf. Bald gesellten sich andere an unseren Lagerplatz dazu. Eine Gruppe Talamon-Anhänger, deren Anführer Aaron hieß. Weitere Mitglieder waren Talfried, Tiara, Angus, Dorkas und Aratan. Außerdem schlug neben uns auch ein Prof. Ignatz sein Zelt auf, der Geographie und Anatomie studierte und lehrte. Nachdem alles aufgebaut war, machte ich mich nach Burg Winterfels auf, um beim hiesigen Lord, Patrizier Lothar von Winterfels, vorstellig zu werden und mich über das Ritual der Nebelweihe zu informieren. Ich bekam auch eine Audienz beim Lord, der unter einer Krankheit zu leiden schien, aber leider ließ meine Etikette zu wünschen übrig und ich wurde wegen der Nebelweihe auf später vertröstet. Und tatsächlich wurde später das Ritual durchgeführt. Vorher erzählte der Lord uns die Bewandtnis der Feierlichkeiten. Vor 500 Jahren war ein Fels auf Rashia niedergegangen und hatte die Stadt vernichtet. Ein Feuer breitete sich aus, das die ansässigen Eiselfen mit der Erschaffung der Eiswand aufhielten. So musste jedes Jahr das Ritual erneut durchgeführt werden, um die Eismauer wieder zu stärken. Und der Jahrestag wurde mit einem lebensbejahenden, rauschenden Fest begangen. Nun ging das Ritual aber fehl, weil sich wohl jemand als Ritualleiter ausgegeben und es sabotiert hatte; war doch der echte Ritualleiter schon Stunden davor getötet worden, wie sich später herausstellte. Also drohte die Mauer einzustürzen. Und der Schlüssel für die Truhe, in der die Ritualschriftrollen aufbewahrt wurden, war mit dem Saboteur verschwunden. Viele der anwesenden Abenteurer erklärten sich sofort bereit, sich auf die Suche zu machen. Im Tempel der Ohruna verloschen eins nach dem anderen die Lichter, die mit der Mauer magisch verbunden waren und die Mauer selbst begann zu knacken und gnarzen, ganz wie abtauende Eisschollen. Und deshalb begannen auch wir zu helfen. Leider war es inzwischen schon Nacht und vom Schurken keine Spur mehr auffindbar. Aber es sollte uns keine ruhige Nacht erwarten. Bis in die frühen Morgenstunden wurden das Dorf und die Lager von Untoten und Finsterelfen angegriffen. Und während Gardar noch relativ glimpflich davon kam, wurde er doch von Finsterelfen entführt, beraubt und gezeichnet, erlitt Walace ein schlimmeres Schicksal. Denn wie sich herausstellte, wurde er von Anhängern dunkler Götter gefangen, die seine Seele ihrem Gebieter in einem tödlichen Ritual übergaben. Als auch noch der Lord beim Morgenmahl verstarb, ob an seiner Krankheit oder finsterelfischem Gift ließ sich nicht sagen, war die Aufregung gleich noch größer. Wie gut, dass die Schwägerin des Lords die Staatsgeschäfte sogleich mit kraftvoller Hand übernahm. Aber auch unser Lager hatte Probleme bekommen. Zylesk, unsere finsterelfische Begleiterin, war als solche erkannte worden und der Mittäterschaft bei den nächtlichen umtrieben bezichtigt worden, obwohl sie geholfen hatte, einige Recken aus der finsterelfischen Gefangenschaft zu befreien. Es wurde eine Lagerversammlung abgehalten, aber noch bevor eine Entscheidung gefällt wurde, hatte sich Zylesk davon gemacht, wohl auch um uns zu beschützen; wollte man uns ob der Bekanntschaft gleich mit verklagen. Inzwischen war es Mittag geworden und eine Ritualbeschreibung war aufgetaucht. Aus dieser ging hervor, dass viele Paraphernalia benötigt wurden. Aber alle im Lager machten sich auf die Suche. Davon mögen jene berichten, die dabei waren.
Inzwischen hatten wir, Prof. Ingatz und ich, von einem Stein gehört, auf dem eine verschlüsselte Botschaft stand. Wir verbrachten den Nachmittag damit, den Stein zu entziffern, wobei uns ein gewisser Vincent und Akikanee halfen. Es stellte sich als ein Traktat eines lang verstorbenen Magiers über seine Lebensgeschichte und die verschiedenen Magieformen heraus. Allerdings gab es am Ende eine Wegbeschreibung, die zu einem „Schatz“ führen sollte. Und so begab ich mich mit einigen Gefährten auf den Weg, fand aber nichts. Allerdings gab es auch die eine und andere Stelle, an der die Beschreibung nicht so klar war. Auch in dieser Nacht wurden wir von Überfällen geplagt. Aber es gab keine Verluste in unseren Reihen. Früh am Morgen machte ich mich erneut auf die Suche, um einen „anderen“ Weg auszuprobieren. Fand aber wieder nichts und wir kehrten gegen Mittag zurück. So betete ich zu Cholest und bat um Einsicht in die Dinge und um Verständnis. Und tatsächlich wusste ich auf einmal, wo wir zu suchen hatten. Von göttlicher Hand geführt, gingen wir zum dritten Mal los und bargen den „Schatz“. Es waren einige Zauber, Geld und ein Amulett. Die Zauber behielt ich, das Geld teilte ich unter jenen auf, die bei der Suche geholfen hatten und das Amulett gab ich im Tempel ab, falls es für das Ritual benötigt würde. Sodann begab ich mich zur stellvertretenden Patrizierin, die mir auftrug, Personen mit Zugang zur Macht zu suchen, da sich noch keiner gefunden hatte, der das Ritual durchführen wollte. Ein anwesender Anhänger des Pagos, mit Namen Tuok, den ich noch von früher auf Carestria kannte, weigerte sich rundheraus. Man bot ihm wohl nicht genug Gold. Aber ich konnte vier andere Machtbegabte überzeugen, teilzunehmen. Leider drängte die Zeit und so konnten wir den Ritualtext nicht auswendig lernen. Also beschloss ich für jeden eine kleine Ritualanleitung zu fertigen, die er dann ablesen konnte. Aber es stellte sich heraus, dass zwei unserer Teilnehmer gar nicht lesen konnten. Aber auch hier ward eine Lösung gefunden. Cholest sei gedankt. Schließlich sind wir „Abenteurer“ ja ein findiges Völkchen. Prof. Ignatz erklärte sich bereit, dem Ritualleiter als „Zuflüsterer“ behilflich zu sein. Und auch für den Helfer fanden wir einen Freund, der ihm vorlesen sollte. Der Ritualkreis war bereits vorbereitet worden und alle Ritualzutaten wurden dorthin gebracht. Da man eine Unterbrechung durch die Untoten und Finsterelfen fürchtete, wurden natürlich auch viele Kämpfer als Ritualwache gebraucht. Und viele aus dem Lager stellten sich zur Verfügung. Und tatsächlich kam es zur Schlacht, während wir das Ritual ausführten. Doch davon müssen und sollen jene berichten, die sich dort durch ihre Taten einen Namen machten. Alles was ich sagen kann, ist, dass sie sich tapfer Welle auf Welle stellten und am Ende sogar einen großen Dämonen vom Ritualkreis fernhielten. Ihnen allen gilt mein tiefster Dank! Schließlich besiegten sie die Feinde und das Ritual konnte erfolgreich beendet werden. Die Eismauer war also erneuert worden und das Böse dahinter für ein weiteres Jahr gebannt. Was war da für eine freudige Stimmung und Festlaune. Dieser gaben sich auch viele Recken hin. Aber von war das Finsterelfen-Problem nicht beseitigt, wie sich für viele spätestens am nächsten Morgen zeigte. Gab es da doch einen Auflauf, weil eine „Delegation“ der hiesigen Finsterelfen auftauchte und ein Ultimatum stellte, ihnen das Gebiet zu übergeben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Geschichte entwickeln wird.
Das nächste Mal, daß wir etwas von Makrad hörten oder eher lasen, war in einer Hafenstadt. Gardar erkannte einige Schergen des Magiers und überwand sie. Bei ihnen fand er einen verschlüsselten Zettel, den ich am Abend in der Taverne enträtselte. Der Text lautete folgendermaßen:
"17. Schlangenmond 3000 nach Sel Versuche auf Carestria gehen gut voran. Habe weitere Seelen für das Artefakt. Dem großen Ritual steht bald nichts mehr im Wege. Ich hoffe, die Befreiung gelingt mit dieser Macht, Meister. Makrad"
Ansonsten verbrachten wir einen geselligen Abend mit gutem Essen, Getränken, anregenden Gesprächen in angenehmer Gesellschaft und einigem Glücksspiel.
Von der Küste aus brachen wir Richtung Westen auf über den Passweg zwischen Falkenwacht und Eisenhorn. Nach mehreren Tagen des Wanderns erreichten wir ein Dorf, das an dem Passweg lag. Als wir näher kamen, bemerkten wir allerdings, dass das Dorf verlassen war. Nach eingehender Suche fanden wir nicht einen Bewohner, allerdings sah es so aus, als wären die Dörfler hastig und erst vor kurzem aufgebrochen. Wir, das waren übrigens Gardar, Akikanee und ich. Außerdem hatten wir ein paar neue Reisegefährten dabei. Da war Elwin, ein Elf, der behauptet, 1500 Jahre alt und ein ehemaliger Elfenfürst zu sein. Dann noch Gerhalt, ein Mensch und schwer gerüsteter Kämpfer. Und schließlich Talon, ebenfalls Mensch und frisch gebackener Abenteurer. Auf unserer Suche nach Hinweisen über den Verbleib der Dörfler in der Umgebung begegneten wir einem, wie er sich selbst nannte, „finsterem Nekromanten“ und seinem Dienerzombie. Er bot an, uns 20 Goldstücke zu zahlen, wenn wir für ihn bis zum Mittag des nächsten Tages drei Steintafeln finden würden, deren er beraubt worden sei. Er erzählte noch, dass die Diebe durch seine Schergen erschlagen worden waren, die Steintafeln aber verschwunden waren. Wir willigten ein, die Tafeln zu suchen und ihm zu geben, falls wir sie finden sollten. Inzwischen war es aber spät geworden und so begaben wir uns zunächst zur Nachtruhe. Am nächsten Morgen entdeckten wir auf einem Morgenspaziergang die Tafeln und nahmen sie an uns. In sie waren merkwürdige Runen gemeißelt worden, die ich nicht entziffern konnte. Inzwischen war Dascha eingetroffen und konnte die Runen als dämonische Schrift einordnen. Wir waren ein wenig uneins darüber, ob wir die Tafeln wirklich aushändigen wollten. Gerade Akikanee hatte der Sache von Anfang an ablehnend gegenüber gestanden. Noch während wir so vor uns hingrübelten, erhielten wir einen Fingerzeig Cholest, der eine Vision von einem angeschlagenem Talamon-Anhänger schickte. Bald war dieser in der Nähe gefunden und ob seines kritischen Gesundheitszustands ins Dorf gebracht worden. Dort stellte er sich nach intensiver medizinischer Betreuung als Melwin vor, der letzte „Überlebende“ der „Diebesbande“. Er erzählt uns von dem Ritual, dass auf den Steintafeln beschrieben wurde. Es sollte dazu dienen, einem „Seelenlosen“ Seelen für seine Seelenschuld an die Dämonen zu geben. Da er selbst es nicht ausführen konnte, bedurfte es Personen, die der Magie fähig waren. Der Nekromant sollte die toten Körper der Gefallenen als Belohnung für seine Arbeit bekommen. Der Seelenlose selbst sei ein gefallener Paladin des Talamons, der von Makrad ausgetrickst und korrumpiert worden sei, wodurch er seine Seele an die Niederhöllen verloren hatte. Um sie wieder zu erlangen, bedurfte es einer bestimmten Anzahl an anderen Seelen, die er mit diesem Ritual an die Dämonen liefern wolle. Dies konnten wir nun doch nicht zulassen! Seelenlose Körper zu animieren ist eine Sache, aber Seelen zum Selbstzweck zu missbrauchen, ist nicht in Cholests Sinne. Wir beschlossen, dem Nekromanten eine Falle zu stellen. Zunächst versteckten wir die Tafeln an verschiedenen Orten. Dann warteten wir auf den Nekromanten. Aber er hatte uns wohl durchschaut und fiel nicht so einfach auf unseren Plan herein. Es kam zum Kampf , in dessen Verlauf wir einiges einstecken mussten, bevor der Nekromant floh. Als wir ins Dorf zurückkehrten, mussten wir feststellen, dass die Vorräte vergiftet worden waren. Und gerade als wir uns einigermaßen erholt hatten, kam Melwin zurück, von bösen Mächten unter ihre Kontrolle gebracht. Er kämpfte gegen uns, aber schließlich wurde er bezwungen. Aber er war wohl nur eine Vorhut gewesen, da im unzählige Zombies nachfolgten. Zum Glück waren diese alle mehr oder weniger angeschlagen und so eine leichte Beute für unsere wackeren Kämpen. Auch wenn sie meiner Meinung nach zu viel Spaß beim Niederstrecken der untoten Kreaturen hatten. Noch vor Einbruch der Nacht tauchte erneut der Nekromant auf; wurde diesmal aber mit vereinten Kräften besiegt. Inzwischen hatten sich die „Neulinge“ eingekämpft und wussten, den Anweisungen von Gardar zu folgen. Die folgende Erholungspause währte aber nur kurz. Denn grad als die Sonne untergegangen war, tauchte der Seelenlose selbst auf, um sich seine steinernen Ritualplatten zurückzuholen. Und fast schon sah es so aus als wären wir geschlagen worden. Wie genau diese unheilige Erscheinung genau besiegt wurde ist mir nicht bekannt und wird wohl von anderen erzählt werden müssen. Überhaupt erinnere ich mich an die folgenden Stunden und den nächsten Morgen nur dunkel. Aber es war uns gelungen, die Tafeln zu schützen. Und so zogen wir weiter, immer auf der Hut vor Schergen der dunklen Götter, da wir sie mit uns nahmen. Denn wir dachten, dass sie in einem Tempel der hellen Götter oder des Cholests wohl am besten aufgehoben wären
ich bin Gerhald und ich begegnete Herdalf mit seiner gruppe nachdem ich ungefähr ein halbes jahr planlos umher gewander war. Erinern kann ich mich nur daran das meine familie überfalen wurd, danach wachte ich nin einer hölle auf die mir unbekant war irgent was war aber anders ich wuste nicht was mit mir pasiert ist als ich ohnmächtich war , seit dem wandere ich durch die welt hier und da fand ich gefochtene schlachten wo die leichen noch auf den feldern lagen ich eignete mir ihre Rüstungen an. Und ich musste mich nur gegen wilde tiere behaubten der Nekromant war meine erste mir bekante begegnung mit magie.
Nach einiger Zeit gelangten wir an einen Fähranleger an einem Fluss, wo so manch illustres Volk auf eine Mitfahrgelegenheit wartete. Zunächst gab es da eine Familie von Wirtsleuten, die auf dem Weg zu ihrer neuen Schenke waren, „Zum gehängten Mann ... mit Meerblick“. Sie versuchten, ihr Gepäck zu erleichtern, indem sie einfach eine behelfsmäßige Taverne am Anleger errichtet hatten. Dann eine Gruppe skandmärkischer Händler, die hier eine gute Möglichkeit sahen, ihre Waren unter die Leute zu bringen. Und auch sonst noch den einen oder anderen Gesellen. Inzwischen hatte sich unsere Gruppe wieder ein wenig geändert. Elwin war verschwunden, wohl in die Wälder zurückgekehrt. Dafür war Herr Tuchner wieder zu uns gestoßen und am nächsten Tag sollte auch Kendra eintreffen. Ansonsten waren noch Dascha, Akikanee, Gardar, Talon, Gerhalt und ich dabei. Zu unserer Freude und unserem Missfallen waren auch andere bekannte Gesichter zu sehen. So trafen wir Aratan wieder, mit dem wir uns während der Nebelweihe angefreundet hatten. Aber es waren auch Sir Robert und Sir Niklas mit ihrem Gefolge dort, die uns in Nebelau wegen unserer Begleiterin Zylesk, einer Finsterelfe, beinahe hatten lynchen wollen. Nur Dascha verstand sich wohl gut mit ihnen. Aratan erzählte uns auch sogleich von einigen seltsamen Funden in der Umgebung, ein merkwürdiger Kreis und eine Truhe. Wir versprachen, uns diese Dinge mal genauer anzuschauen, wollten aber erst mal unser Lager aufschlagen und uns einleben. Aber am nächsten Morgen betrachteten wir uns die Truhe näher und schafften es, sie zu öffnen. Drinnen fanden wir weitere Rätsel und fanden bald heraus, dass es sich um ein „bezahltes“ Abenteuer handelte; eine Idee von einer Organisation, die Schatzsuchen verkaufte. Während wir noch über das nächste Rätsel grübelten, hatten wir einen Wachtraum. In diesem tauchte ein Zauberer auf, der sich als „Der Spiegelmacher“ vorstellte. Er gab an, mit Gardar eine Fehde zu haben. In dem Traum mussten wir uns einiger Gestalten erwehren, was uns aber mühelos gelang. Inzwischen war das Geheimnis des Kreises, der von einem Kraftfeld umgeben war, teilweise gelöst worden. Zumindest hatten andere herausgefunden, wie man ihn betreten konnte. Aber es gab wieder weitere Rätsel zu lösen, auch wenn dies bis zum nächsten Tag warten musste. Denn es war spät geworden und wir genossen die Ruhe. Am Morgen allerdings schlug der Spiegelmacher erneut zu. Er schaffte es mittels einer Illusion Gardar zu vergiften. Und während sich einige aufmachten einen Druiden im Wald zu finden, der ein Gegengift kannte, begaben sich die anderen weiter auf Schatzsuche. Als Gardar gegen Mittag geheilt war, begannen sich auf einmal die Steintafeln zu rühren. Wir hatten sie wohlweißlich getrennt aber nun schienen sie, sich zu einander bewegen zu wollen. Wir verbargen sie noch besser und hofften, keiner würde die Vorgänge in unseren Zelten bemerken. Nun war auch bald der Schatz gehoben. Aber noch während sich Akikanee an die Aufteilung begab, hörten wir von einem Söldner, dass der Spiegelmacher eben solche suche. Wir beschlossen, uns von dem Burschen zu ihm führen zu lassen. Es kam natürlich zum Kampf, bei dem der Spiegelmacher knapp entkam. Grad als wir ins Lager zurückkehrten, erlebten wir etwas Seltsames und furchteinflößendes. Aus allen Himmelsrichtungen kamen geisterhafte Erscheinungen auf unser Lager zugewabert und umzingelten uns. Grad als wir in Panik ausbrachen, wurden sie dann aber in einer Art Sturm von den Steintafeln aufgesogen. Wir berieten, wie wir weiter verfahren wollten. Dann tauchte ein „Gesandter“ auf, der die Platten einforderte, was wir natürlich ablehnten. Schließlich weihten wir Sir Robert in alles ein und erbaten seine Hilfe. Aber bitte einen Anhänger seiner Gottheit um Hilfe und..... Cholest möge mir meine Gedanken verzeihen, aber so was erregt mein Gemüt immer. Nun, schlussendlich stimmte er zu und nahm die Platten an sich. Ob sie jetzt zerstört sind oder nur neutralisiert, wissen wohl nur die Götter. Aber wir waren diese Bürde wenigstens losgeworden und begaben uns alsbald wieder auf den Weg, neuen Abenteuern entgegen. Nachträglich muss ich anmerken, dass während dieser Tage irgendwie niemand aus unserer Gruppe so ganz er selbst gewesen war. Ob es an den Tafeln gelegen hat?