und flog im hohen Bogen aus dem Sattel seines Reittieres. Er fiel aber zum Glück weich auf den moosbewachsenen Boden. Das Geräusch von berstenden Zweigen war zu hören und kam bedrohlich näher.
Doch es war nur der Bart von Millibopp, Esebios besten Gnomen-Freund, der schnüffelnt aus dem Gebüsch kam. "Hast Du etwa diese leckeren Plätzchen im Rucksack" sprach er und schnüffelte noch einmal. "Die rieche ich doch 10 Meilen gegen den Wind."
"Millibopp, ich hätte gerade einen Herzinfarkt bekommen, was schleichst du im Wald herum?" Schuldbewusst zuckte sein Freund die Schultern ."Bekomme ich nun einen Kekes?" fragte hungrig Millibopp. Ohne groß auf die Antwort zu warten, holte er blitzschnell einen Keks .....
Nun, sprach Esbeios, das einzige was ich höre ist das knurren Deines Magens, welches wie immer nur noch von Deinem Schmatzen beim Verzehr meiner Lieblingskekse übertroffen wird. Aber da Du nun schon einmal da bist wollen wir nach alter Gnomen-Sitte...
zu erzählen. Jeder hatte in der langen Zeit die sie sich nicht mehr gesehen hatten viel erlebt und so wich der Tag dem Abend. Die Krawitter waren vergessen als Millibop eine Flasche von Großmutter Einbaums Selbstgebrannten aus der Tasche zauberte. Das Feuer knisterte lustig und die Stimmung war ausgelassen, als plötzlich ein gruseliger Schrei die Nacht zeriss und Ihnen Mark und Bein gefrieren ließ ( und das will etwas heißen bei Mütterchen Einbaums Selbstgebrannten ). Sie schauten sich an und....
wichen vom Feuer zurück und krochen unter einen nahegelegenen Baum, der durch einen Sturm fast entwurzelt worden war. Dort zwischen den Wurzeln dieses alten Wächter des Waldes hockten sie und beobachteten gespannt ihren alten Lagerplatz und das Feuer, das immer noch lustig vor sichhin brannte. Zuerst schien es als wenn nichts gewesen wäre, aber dann hörten sie das knacken von Zweigen im Unterholz, die von etwas großem, schweren zerbochen wurden und im nächsten Augenblick sah Esbeios zwei leuchtend rote Augen, die von der anderen Seite des Lagerplatzes durch die Büsche die Feuerstelle abzusuchen schienen.....
Bang und wie versteinert hockten die beiden dort im Versteck. Langsam schob sich ein Gesicht aus dem Unterholz, dann der Körper. WAS zum Geier war DAS? Ein Krawitter war es nicht, aber trotzdem schien dieses Wesen eine Aura von Gefahr zu umwehen. Die roten Augen, der schwarze Pelz (hier und da ziemlich ausgedühnt, ja fast kränklich), die hässliche Schnautze mit einem Maul das eher einem Drachen gestanden hätte, der Körper ähnlich dem eines Hundes( trotzdem, schien es mehr auf zwei Beinen zu laufen als auf vieren, ähnlich einem Affen) und dann die schnüffelnde Nase.
"Und es sollte doch nur ein kurzer Kurierdienst werden!", dachte Esebio als das Vieh Ihre Sachen durchwühlte und schnüffelte. "Hoffentlich werden wir nicht entdeckt!" Da krachte etwas neben Esebio, das sich wie das Echo des jüngsten Tages anhörte, er drehte sich zu Millibop und sah, wie dieser einen Keks in der Hand hielt. Entschuldigend zuckte dieser mit den Schultern und die kleine Schnauze zuckte als wenn er sagen wollte:"Ich bin nervös und muss etwas essen"
... drehte schnüffelnd in die Richtung der Gnome ab. Es kam immer näher, schnüffelnd, die Augen zu engen, bösartig rot leuchtenden Schlitzen zusammengekniffen. Näher trabte es und immer näher.
Hier müssen wir für die geneigte Leserschaft einen kleinen Einschub vornehmen. Wir entschuldigen uns dafür. Das Wesen, das da auf unseren Helden und seinen Freund zustapft, ist der sogenannte "Kinderschreck". Diesen Namen hat es, weil es sich augenscheinlich von Kindern ernährt. Aber dies ist leider ein Irrtum. Der "Kinderschreck" ernährt sich eigentlich von Backwaren. Am liebsten von Keksen, aber auch Kuchen und Torte werden nicht verschmäht. Nur mit Brot haben es die "Kinderschrecks" nicht so unbedingt. Und da Kinder gerne Kekse essen, kann es leicht passieren, daß der "Kinderschreck" gleich das ganze Kind mit verschluckt. Selbiges gilt natürlich auch für andere süße Backwaren. Das der "Kinderschreck" sehr kurzsichtig, ja fast blind, ist, hilft hier auch nicht gerade, ganz zu schweigen von der geringen Intelligenz. So hat sich nämlich in den Köpfen der "Kinderschrecks" festgesetz, daß die leckersten Mahlzeiten erst erjagt werden müssen, während eine "Kekspflanze"(das Kind mit dem Keks), die stehenbleibt, meist nicht ganz so gute Nahrung abgibt. Ab besten sind jene Pflanzen, die ihre "Früchte" während der Jagd fallen lassen, denn der Ast (Arm) der Pflanze (Kind) schmeckt für die "Kinderschrecks" nicht gerade lecker. Nun aber zurück zur Geschichte. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Näher rückte die schnüffelnde Schnauze und man konnte den schrecklichen Atem der Kreatur riechen, als sie, fast angekommen, ihr Maul aufriss.