Wir können hier gerne fachsimpeln und viele Tipps geben, damit es eine aufregende 2. Schlacht wird. Auch mein Ansatz ginge in die Richtung, mit Einheiten aufzufahren, die ihren Geschwindigkeitsbonus möglichst lange behalten. Denkbar wären 76 Veteran M4 Sherman "Rhino" (je 26 Punkte) für 1976 Punkte und ein Sherman DD (24 Punkte). Beide haben die gleichen Werte: Speed 4, Defense 5 / 4, vs Vehicles 13 11 9, der "Rhino" kann allerdings noch fahren wenn er disrupted ist und bekommt dann nicht -1 auf die Trefferwürfel. Diese Aufstellung könnte vielversprechend sein, da die deutsche Strategie ja darauf aufbaut, die ersten Reihen des Gegners zu disrupten und damit zu stoppen und die nachfolgenden Reihen zu verzögern. Die angepasste Strategie wäre also, auf die "Rhinos" nur einmal zu schiessen, da sie mit größter Wahrscheinlichkeit 2 Hits erhalten und somit dann Speed -1, Defense -1 und Trefferwürfel -1 bekommen. Die Deutschen würden vorn bleiben und die gegnerischen Reihen von vorn nach hinten beschiessen, bis jede Einheit mind. damaged ist. Dabei würden sich die deutschen Verbände zu Beginn in 9 Feldern Entfernung halten und besonders die Veteran Tiger würden mit jedem Schuss (insbesondere in Verbindung mit dem Commander) einen "Rhino" der disrupted oder damaged ist vernichten können (Chance über 63 % auf long). Dabei schaffen es die "Rhino" in jeder Assault Phase 3 Felder gutzumachen und stünden dann bald direkt vor den Deutschen. Dann wären aber wohl schon 2 - 3 komplette Reihen zerstört (etwa 30 - 50, also etwa die Hälfte) ohne dass die "Rhinos" auch nur einen Schuss abgegeben hätten (es sei denn, sie versuchen es schon auf long, was außer gegen die Nashörner einer Verzweifelungstat gleich käme). Nun würden also etwa 2, bestenfalls 3 Reihen "Rhinos", die wahrscheinlich schon damaged sind, mit 13 Trefferwürfel auf Defense 7 (Veteran Tiger) oder 8 (King Tiger / Jagdtiger) oder mit 11 Trefferwürfeln auf Defense 6 (Jagdpanther), 5 (Commander) oder 3 (Nashorn) schiessen. Die beste Chance gibt's gegen das Nashorn mit knapp 53%, dass er auf medium zumindest 2 Hits erhält. Nach der Assault Phase der Deutschen allerdings würden zwei weitere Reihen vernichted sein. Der Ausgang der Schlacht wäre also derselbe, nur würden die Deutschen die Nashörner und wohl auch die Commander verlieren - allerdings so spät, das es keine große Rolle mehr spielen würde. Die Deutschen bräuchten also nicht mal groß die Taktik zu ändern. Sie würden zuerst versuchen, allen Gegnern einen damaged-Counter zu verpassen, anstatt die einzelnen Reihen komplett zu zerstören. So ist es z.B. besser mit 2 Schüssen 2 "Rhinos" jeweils 2 Hits zu verpassen (Chance von mind. 50 % selbst beim Commander, sonst mind. knapp 71 % auf long) als 1 "Rhino" zu zerstören, da der noch frische "Rhino" z.B. einen Veteran Tiger auf short zu 50 % mind. disrupted, 2 damaged "Rhinos" schaffen dies aber nur zu knapp 20 % (na, wer kann sagen zu wieviel Prozent genau?). Es müssten im Mittel 6 damaged "Rhinos" auf einen Veteran Tiger schiessen, um mind. mit einem disrupted rechnen zu dürfen (48 % auf short) und es gibt 11 Veteran Tiger auf dem Feld, von denen jeder mit einem Schuss einen "Rhino" von der Karte fegt. Aber Versuch macht kluch...
menno! Die Axe scheint bei diesem Scenario ja echt alle Vorteile auf Ihrer Seite zu haben! Und wie wäre es wenn man die Armee aus möglichst vielen Panzern mit Heavy Armor aufbauen würde? DAber den fehlt dann wahrscheinlich wieder die Gunpower...
Cermines cooles Rechenbeispiel zeigt für mich noch mal ziemlich deutlich welche Chancen dieses "scenario" bietet. Meiner Meinung nach nicht wert gespielt zu werden. Ist mir zu berechenbar. Im übrigen finde ich, dass Rhinos von vorn nach hinten mit Vet. Tigern auseinander blasen auch nicht wirklich den Namen Taktik verdient. Ist ein vielleicht ein Plan oder Vorhaben aber zu einer Taktik gehört für mich etwas mehr als eine fast 100%tige Gewinnchance.
Das ganze Spiel ist berechenbar, ob mit Cover, Ammo Dump, Head Shot oder Armor Piercing Rounds. Taktik bedeutet nicht, offensichtliche Fehler zu vermeiden, sondern dem ersten Impuls zu widerstehen und die beste Option zu wählen, dabei das Gelände zu nutzen und die Einheiten so aufeinander abzustimmen, dass jede ihre Stärken einsetzen kann und ihre Schwächen von anderen Einheiten kompensiert werden. Für den fortgeschrittenen Taktiker ist es offensichtlich, im obigen Beispiel eben nicht die Anzahl der Gegner zu reduzieren sondern lieber möglichst viele gegnerische Einheiten zu beschädigen. Dies kann und wird bei anderen Szenarien und anderen Einheiten natürlich anders sein. Dann kann es sinnvoll sein, angeschlagene Einheiten ganz zu vernichten statt alle waidwund zu schiessen. Wer weiss, wann welche Option die richtige ist, ist taktisch schon ein ganzes Stück weiter. Sollten die Alliierten andere Einheiten aufstellen, kann obige Taktik völlig versagen. Für die Entscheidung zwischen verschiedenen Taktiken ist (insbesondere in diesem Szenario) die Wahrschenlichkeit für eine disrupted Unit, einen Hit zu landen entscheidend. Wenn man jemanden hat, der einem sagt wann was zu tun ist, ist es natürlich immer einfach, doch selbst mir der richtigen Taktik kann man bei der Auswahl der einzelnen Ziele viele Fehler machen. Manchmal scheinen zwei Ziele völlig gleichwertig zu sein, der Unterschied tritt dann oft erst im nächsten oder gar übernächsten Zug zutage. Einfach mit Veteran Tigern draufzuhalten kann daher manchmal gar nicht so einfach sein.
Übrigens, die 4000 Punkte-Schlacht findet im Kleinen in so gut wie jeder Schlacht statt. Immer wieder gibt es Spieler, die die Geduld verlieren und mit einem Jagdtiger vorpreschen, um die Entscheidung gegen 3 Sherman zu suchen, oder die einfach nur mal mit 20 Würfeln würfeln möchten. Sicherlich macht das Spaß, genauso wie der Allies-Spieler Spaß daran hat, einen Jagdtiger zerstört zu haben, doch ein solches Vorgehen mit einem Jagdtiger käme einer taktischen Bankrotterklärung gleich. (Dabei mag es durchaus mal nötig sein, mit einem Jagdtiger einen Shotout zu suchen, wenn z.B. ein Objektiv besetzt oder befreit werden muss.)
Wie dem auch sei, es gibt solche und solche Spieler und jeder zieht seine Spielfreude aus anderen Aspekten des Spiels, doch da es eben ein Spiel mit vielen Würfeln ist, ist und bleibt es berechenbar und eben kein Glücksspiel (Glücksspiele finde ich langweilig, da der Erfolg von den Fähigkeiten des Spielers unabhängig ist.) Die verschiedenen abilities verschieben nur die Wahrscheinlichkeiten für einen Erfolg oder Mißerfolg und können daher leicht in die Kalkulation mit einbezogen werden - man muss nur drüber nachdenken. Es gibt immer einen richtigen Weg, das heißt aber auch, dass es falsche Wege gibt.
Genau genommen ist der Plan aus meinem vorherigen Post also eher eine Strategie als eine Taktik. Für das Umsetzen auf dem Schlachtfeld zerfällt dann die große Strategie in einzelne Taktiken, die die jeweiligen Situationen im Sinne der Strategie zu lösen helfen.
Eisiger Wind schlug Major Helmut von Schnitzler an diesem kalten Morgen des 1. November entgegen, als er die Luke seines Kommando-Panzer IV öffnete, um das Schlachtfeld zu inspizieren, das die Szenerie für das letzte Kapitel einer langen Reihe von Kämpfen und Scharmützeln stellen sollte. Wieder und wieder trafen die schweren deutschen Panzerverbände auf starke Einheiten der Sowjets und aus den scheinbar endlosen Weiten des sowjetischen Reiches schlug Welle um Welle gegen die deutschen Aggressoren, die von Westen her langsam aber stetig Stadt um Stadt eroberten. Heute jedoch, an diesem schicksalshaften Tag, an dem die bereits stark dezimierten und weit vom Nachschub entfernten deutschen Truppen auf die letzte Welle des sowjetischen Nachschubs treffen sollten, verhüllte dichter Nebel die zerstörten Panzer einstiger Freunde und Feinde. Wie Skelette tauchten sie beim Näherkommen aus den grauen Schwaden auf, die sie bald darauf wieder gnädig verhüllten. Dumpf und unwirklich klang der Motorenlärm der schweren Dieselaggregate und trug somit zur unheimlich Atmosphäre bei. Der Major befahl vollen Stopp, fuhr selbst aber auf vorgeschobenen Posten, um die Lage zu sondieren. Der Nebel passte weder in die Wettervorhersage noch in sein Konzept. Wenn sie auch nur den Hauch einer Chance haben wollten, mussten sie den russischen Bären zu einer offenen Feldschlacht zwingen, wo die schweren deutschen Geschütze ihre überwältigende Feuerkraft und Reichweite ausspielen konnten. Das Feld war bereitet, war doch die Steppe durch die vorherigen Gefechte völlig verheert und eingeebnet worden. Nicht ein einziger Baum oder eine noch so kleine Erhebung konnte Deckung bieten. Nun musste der Major nur noch auf die Kraft der Sonne setzen, die gerade als fahler Schein am Horizont auszumachen war. Major von Schnitzler kehrte zu seinen Männern zurück, um sie auf das was sie erwartete vorzubereiten. Er befahl die beiden anderen Kommandanten zu sich: Hauptmann Hermann Kraut, der von seinem Panzer IV aus 11 Veteran-Tiger befehligte und aus nächster Nähe den Feind zu bekämpfen hatte, und Leutnant Hans Obermaier, der die letzten 5 intakten Jagdpanther mit ebenfalls 5 Königstigern zusammen mit seinem Panzer IV ins Feld führen sollte. Der Major selbst hatte die Aufgabe, mit 5 Nashörnern, 1 Elefanten und 6 Jagdtigern gezielt entscheidende Einheiten des Feindes frühzeitig auszuschalten. Während der taktischen Besprechung gelang es der Sonne glücklicherweise, die Nebelschwaden aufzulösen, sodass das Schlachtfeld nun bis zum Horizont offen einsehbar war - beste Voraussetzungen, um den gefassten Plan in die Tat umzusetzen.
Major von Schnitzler befahl in die besprochene Aufstellung zu gehen und nahm dann selbst seine Position im Zentrum ein, um immer den Überblick zu behalten. Entgegen der Vorschläge seiner Offiziere stellte er die Panzer mit der größten Reichweite nach vorn, um möglichst schnell in Schlagweite zu kommen. Ihm war klar, dass sie zahlenmäßig weit unterlegen sein würden und nur der Reichweitenvorteil den Sieg garantieren konnte - dieser musste also so lange wie möglich aufrecht erhalten werden. Die Schlachtformation war somit übersichtlich aber äußerst beeindruckend:
Die Motoren schwiegen und aufgeregt aber gefasst erwarteten die Deutschen die feindliche Streitmacht. Zunächst war nur ein leichtes Vibrieren zu spüren, welches jedoch schnell zu einem donnernden Grollen anschwoll, das den gefrorenen Permafostboden zum Erbeben brachte. Eine gewaltige Streimacht formierte sich am Ostrand der Steppe und so mancher deutscher Panzerfahrer konnte kaum glauben, was er dort sah. Nicht nur eine Kompanie an schweren und mittelschweren russischen Panzern fuhr dort auf (1 T-26B, 2 SU-122, 4 SU-76M, 3 T-34/76, 4 KV-1, 1 SU-85, 2 SU-152, 2 IS-2 und 2 IS-3), sondern auch ein großes Kontingent an britischen (1 M3 Stuart, 4 Crusader II, 1 Matilda II, 1 Grant I, 2 Cromwell IV, 3 Sherman Firefly, 4 Comet und 3 Centurion) und amerikanischen Truppen (2 Priest, 1 M4A3 (105) Sherman, 2 Chaffee, 15 M4A1 Sherman, 1 Sherman Rhino, 2 Sherman Calliope, 2 Hellcat, 2 GMC, 3 M-10, 3 Sherman Easy Eight, 1 MGC, 5 Pershing und überraschenderweise ein Sherman Commander) hatte sich angeschlossen - sogar ein australischer Sherman war wegen seines großen 17-Pfünder-Geschützes gut auszumachen. Offenbar wurden auch die alliierten Streitkräfte durch Nachschubprobleme zur Improvisation gezwungen:
War der Reichweitenvorteil bisher der größte Trumpf der Deutschen gegen die russischen Panzer gewesen, so schmolz dieser in Anbetracht der Pershings, Centurions und vor allem Priests dahin. Auch mit einem Zahlenverhältnis von 81 zu 36 hatte man nicht unbedingt gerechnet. Sie konnten keinen offenen Schlagabtausch riskieren, soviel war Major von Schnitzler klar, sondern mussten den Feind innerhalb der eigenen Reichweite und sich selbst gerade außerhalb der gegnerischen Reichweite halten. Diese Schlacht sollte ein Ritt auf der Rasierklinge werden.
Die alliierten Streikräfte stürmten mit Höchstgeschwindigkeit beunruhigend schnell voran - höchste Zeit also, den Reichweitenvorteil nicht durch die höhere Geschwindigkeit des Feindes zunichte machen zu lassen. Also gab Major von Schnitzler den Befehl ebenfalls vorzurücken, damit im späteren Verlauf der Schlacht genügend Rückzugsraum zur Verfügung stand, um so lange wie möglich außerhalb der Reichweite des Feindes bleiben zu können. Diese Entscheidung sollte sich viel später als kriegsentscheidend herausstellen. (1. Bewegungsphase:)
Das Dröhnen der Motoren war unbeschreiblich und der aufgerissene, hochgewirbelte Boden gab dem anrückenden Feind das Aussehen einer gewaltigen, grotesken Stampede aus Stahl. Dennoch befanden sich die Befehlshaber auf ihrem Kommandoposten, um möglichst frühzeitig lohnende Ziele auszuspähen. (1. Schussphase:)
[size=150]First Blood
Überrascht sah der Major, dass sich die 1. Welle der rechten Flanke ein wenig abgesetzt hatte. Angefüht vom amerikanischen Commander warfen sich nicht weniger als 12 mittelschwere Panzer (Shermans, Hellcats und ein MGC) in die Schlacht. Dennoch näherten sich die beiden Kampflinien mit ungebremster Geschwindigkeit und die Alliierten schenkten wahrscheinlich schon ob ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit Wodka, Jack Daniels, Tee oder vergorene Kängurupisse aus - je nach Nationalität. Mit dem feindlichen Commander war dann auch schon gleich das erste Ziel ausgemacht und der Major gab die Order an die Nashorn-Besatzungen, diesen als Ziel aufzunehmen. (2. Bewegungsphase:)
An Geschwindigkeit konnten es die Nashörner durchaus mit den schnellen alliierten Panzern aufnehmen, ihre leichte Panzerung machte sie allerdings verwundbar. Die große Reichweite machte sie aber auch unverzichtbar für die Taktik des Majors und daher fanden sie sich an vorderster Front weit vor der eigentlichen Hauptstreitmacht, lediglich von den Jagdpanthern unterstützt. Hier konnten sie Stellung beziehen und den Feind schon jetzt unter Beschuss nehmen. Der Gegner überraschte nun mit einem Vorstoß auf der linken Flanke. Diese Schwerpunktverlagerung sollte offenbar der Aufspaltung der geschlossenen deutschen Formation dienen, die dieser Finte jedoch nicht erlagen. Der Commander, sich wohl der eigenen Gefahr bewusst, ließ die ersten Reihen passieren, um den Angriff besser koordinieren zu können. Doch es war zu spät. (2. Schussphase:)
Während die Veteran- und Königstiger zusammen mit den Kommando-Panzern weiter nach vorne stürmten, konnten die Nashörner, Jagdtiger und der Elefant bereits das Feuer eröffnen. Gerade als der feindliche Commander beschossen wurde, meldete Hauptmann Kraut zwei Priest, die im Hintergrund der rechten Flanke auffuhren. Diese stellten eine Gefaht dar, da sie mit ihrer großen Reichweite die schwach gepanzerten Nashörner mit nur einem Schuss ausschalten konnten. Schnell leitete er ihre Koordinaten an die anderen Nashörner weiter, die sie daraufhin zerstörten. Auch der Commander konnte gestoppt werden, während der leicht gepanzerte Stuart in vorgeschobener Positon dem massiven Beschuss nicht standhalten konnte. Außerdem wurden 2 Crusader II, 1 GMC, 1 Hellcat, 1 Sherman Firefly, 1 Sherman und 1 MGC zerstört. Sieben weitere Einheiten an vorderster Front wurden disrupted oder damaged. Für diese Runde konnte der Vormarsch ausreichend gestoppt werden, aber die frischen Einheiten würden sofort nachrücken, das war Major von Schnitzler natürlich klar. Offensichtlich hatten die Alliierten diese Verluste eingeplant, so grausam das auch klingen mag, um möglichst schnell in Schussweite kommen zu können.
Zehn vernichtete gegnerische Panzer, ohne dass der Feind auch nur einen einzigen Schuss abgeben konnte - so hatte es sich Major von Schnitzler erhofft. Euphorie breitete sich in den deutschen Reihen aus und verzückter Jubel war zu vernehmen, doch dem Major war klar, dass in den nächsten Stunden äußerste Vorsicht geboten war, um den schnellen alliierten Truppen nicht zum Opfer zu fallen. (3. Bewegungsphase:)
Mit unvermindertem Tempo stürmten die alliierten Streitkräft voran, um endlich in Schussweite zu gelangen. Während Major von Schnitzler den Königstigern, Jagdpanther und vor allem den Veteran-Tigern befahl vorzurücken und eine geschlossen Schlachtreihe zu bilden, die sich gerade außerhalb der gegnerischen Reichweite befand, zog er die verwundbaren Nashörner zurück, sowohl immer die Pershings und Centurions im Auge behaltend, die mit ihrer größeren Reichweite und ihren panzerbrechenden Projektilen am gefährlichsten waren, wie auch lohnende Ziele nicht aus den Augen verlierend. Zu diesen gehörte auch der angeschlagene Commander, der versuchte dem gegnerischen Beschuss zu entgehen, indem er sich zurückfallen ließ, während seine Truppen unbeirrt vorstießen. Dabei wurde deutlich, dass die alliierten Einheiten mit großer Reichweite, die sich auf der rechten Flanke des Gegners befanden, für eine zurückliegende deutsche rechte Flanke sorgten, der sich 4 Shermans mit hoher Geschwindigkeit näherten, um den 5 amerikanischen Pershings und den 3 britischen Centurions in ihrem Schatten die Gelegenheit zu geben, möglichst nah an den Feind heranzurücken. Doch sie wurden keine Sekunde aus den Augen gelassen - bis auf einen! (3. Schussphase:)
Seinen Wunsch, den amerikanischen Commander möglichst früh auszuschalten, musste ein Nashorn-Kommandant mit der Aufgabe seines Panzers bezahlen, welcher mit einem verheerenden Treffer eines Pershings ausgeschaltet wurde. Glücklicherweise konnte sich die gesamte Besatzung hinter die eigene Linie in Sicherheit bringen. Zwar wog der Verlust eines Nashorns schwer, aber der Feind war nun ohne Commander führungslos. Außerdem gelang es den alliierten Truppen nicht, mit ihren Panzern mit großer Reichweite aufzuschließen, da sie bis auf einen allesamt disrupted, 4 davon an vorderster Front sogar damaged wurden. Auf der rechten Seite wurde neben dem Commander auch einer der 4 Shermans zerstört, während die anderen 3 damaged wurden und somit diesem Vorstoß Einhalt geboten werden konnte. Auf der linken Seite tauchten 3 Sherman "Easy Eight" auf, die nicht nur gut gepanzert, sondern ebenfalls mit panzerbrechender Munition ausgestattet waren. Diese Information des deutschen Geheimdienstes machte sie zu bevorzugten Zielen und alle konnten disrupted gestoppt werden. Die gesamte linke Flanke wurde unter konzentriertes Feuer genommen und die Vorwärtsbewegung, die für den Gegner überlebenswichtig war, kam unter schweren Treffern zum Erliegen. Im Zentrum des Schlachtfeldes fuhren 2 IS-3 auf, an denen schon so mancher Tiger I in vorangegangenen Schlachten seine Munition verschwendet hatte, so undurchdringlich war ihre Panzerung. Sie zu stoppen war die Aufgabe der Jagdtiger, deren Feuerkraft unübertroffen war. Und doch konnten nicht einfach alle Jagdtiger in Reichweite auf die IS-3 feuern, da die gesamte alliierte Formation so weit wie möglich gestoppt werden musste. Immerhin gelang es, die IS-3 disrupted zum Halten zu zwingen, das Mittelfeld selbst blieb aber weitgehend unbehelligt, obwohl sich dort gefährliche Gegner wie die SU-152 befanden, die sich schon früher als ebenfalls äußerst widerstandsfähig erwiesen hatten. Lediglich 1 M-10 konnte vernichtet werden. Während nur 3 Einheiten des Gegners ausgeschaltet wurden, war Major von Schitzler doch mit dem Verlauf der Schlacht zufrieden, denn ihm war klar, dass es wichtiger war, eine möglichst große Zahl zu stoppen, als ein paar wenige zu zerstören und immerhin konnten insgesamt 9 weitere Einheiten disrupted und 16 sogar damaged werden. Und doch hatte der Ansturm der alliierten nur wenig an Kraft verloren. (4. Bewegungsphase:)
Aufgrund der immer noch hohen Geschwindigkeit, mit der der Feind vorrückte, kamen sich die gegnerischen Kampflinien immer näher, obwohl die deutschen Truppen nun mit maximaler Geschwindigkeit zurückwichen, um aus der gegnerischen Reichweite zu bleiben. Dies mag zwar nicht sehr heroisch gewirkt haben, doch alle Besatzungen fügten sich dieser Order, da sie über Sieg und Niederlage entscheiden würde. Durch das Aufrücken brachten sich die alliierten Verbände allerdings in Reichweite der Veteran-Tiger, was sich auf Dauer natürlich nicht vermeiden ließ, was sie aber schon bald teuer bezahlen würden. Durch die zwar angeschlagenen aber immer noch gefährlichen Pershings und Centurions auf der rechten Flanke ließ Major von Schnitzler die eigene rechte Seite ein wenig hängen, um kein unnötiges Ziel zu bieten. Die deutsche Linie war bereit, der Gegner soll nur kommen. Und er kam. (4. Schussphase:)
Todesverachtend stürmten die noch unbeschädigten Einheiten der deutschen Linie entgegen und kamen tatsächlich in eine gute Schussposition, wurden aber sofort vom gewaltigen deutschen Sperrfeuer gestoppt. Vereinzelt versuchten einige bereits beschädigte Panzer den deutschen Verband unter Feuer zu nehmen, die Schüsse waren aber zu ungezielt um wirklich Schaden anrichten zu können. Lediglich 1 Jagdpanther konnte disrupted werden, der sich daraufhin sofort zurückzog. Dies galt jedoch nicht für das deutsche Bombardement. Mit 1 Pershing und 1 IS-3 konnten 2 wichtige Einheiten des Gegners zerstört werden. Außerdem wurden noch 1 SU-76M, 1 T-34/76, 1 Hellcat und 1 Chaffee vernichtet. Viel wichtiger aber war, dass bis auf 2 Sherman alle Fronteinheiten getroffen und damit gestoppt werden konnten, womit wieder einmal der Vormarsch augehalten wurde. 5 Einheiten wurden disrupted und 17 weitere damaged, darunter auch der letzte IS-3 und alle "Easy Eight". Auch ein KV-1 und eine SU-152 wurden schwer getroffen. Als nächstes mussten die Pershings und Centurions entgültig ausgeschaltet werden und auch die IS-2, die nun im Zentrum vorrückten durften nicht auf Schussweite herankommen. Blieb zu hoffen, dass die immer noch gewaltige Übermacht der alliierten Streitkräfte die deutsche Formation nicht so weit zurückdrängen würde, bis ihr der Rückzugsraum ausging.
Einzelne Einheiten des Gegners, wenn auch nicht die stärksten, waren bereits sehr nah herangekommen an die deutsche Verteidigungslinie und stellten zumindest für die Nashörner und auch die Kommandopanzer eine potenzielle Gefahr dar. Gut, dass Major von Schnitzler den Nashörnern befohlen hatte, sich stets auf große Entfernung zurückzuziehen und die anderen Kommandanten die Order hatten, lediglich die Feuerleitung zu übernehmen und sich ansonsten aus den Gefechten herauszuhalten. Dies schwächte zwar die Feuerkraft, doch auf diese Art eingesetzt waren sie einfach wertvoller. (5. Bewegungsphase:)
Wieder stießen frische alliierte Kräfte nach vorn, drängten dadurch die deutsche Linie weiter zurück und gaben somit ihren Kameraden die Zeit, sich im Hintergrund neu zu formieren. Deutlich war auch die vorgeschobene rechte Flanke zu erkennen, die die deutsche rechte Flanke bis an den Rand der Steppe zurückzwang - langsam wurde es für die Nashörner eng. Doch noch konnten sie sich aus der gegnerischen Reichweite heraushalten. Die Veteran-Tiger mit ihrer vielgerühmten Präzision standen an forderster Front und machten sich bereit, mit der Unterstützung der Kommandanten möglichst viele der bereits angeschlagenen Gegner auszuschalten. Zwar befand sich nun ein Teil der deutschen Formation in Schussweite des Feindes, aber dieser war nun gezwungen, sich zwischen dem weiteren Vorrücken zu entscheiden, um in eine erfolgversprechende Schussposition zu kommen, oder auf Glückstreffer aus großer Distanz zu hoffen. Eine schwere Entscheidung, würden doch viele Einheiten, die sich für das Vorrücken entschieden wahrscheinlich gar keinen Schuss mehr abgeben können.
(5. Schussphase: Leider ging in den Wirren der Schlacht ein Teil des Bildmaterials verloren)
Die Alliierten entschieden sich, ihre schwächere Bewaffnung mit weiterer Annäherung zu kompensieren, in der Hoffnung, dass die forderste Linie wenigstens eine Salve abgeben kann. Diese Hoffnung bestätigte sich jedoch nicht. Insgesamt wurden 8 Shermans abgeschossen, davon der australische 17-Pfünder, 1 Firefly und 2 der "Easy Eight" auf der linken Flanke. Zusätzlich konnten 1 T-26B, 1 KV-1, 2 T-34/76, 1 M-10 und sogar ein weiterer Pershing zerstört werden, ohne dass sie einen entscheidenden Treffer landen konnten. 14 weitere alliierete Einheiten konnten also ausgeschaltet werden, die schlechte Nachricht war aber, dass noch immer über die Hälfte der alliierten Streitmacht weiter auf dem Vormarsch war, während der Rückzugsraum immer knapper wurde. Die gute Nachricht war jedoch, dass nur noch 4 Einheiten des Gegners unbeschädigt geblieben waren. (6. Bewegungsphase:)
In einer letzten Anstrengung warfen die Alliierten alles nach vorn, was noch fahrbar war, um endlich einen entscheidenden Schlag anbringen zu können. Sie hatten den deutschen Verband bis an den Rand der Ebene zurückgetrieben - nun gab es kein Entkommen mehr, jetzt sollte sich die zahlenmäßige Überlegenheit bezahlt machen. Für die Deutschen lief bisher alles nach Plan. Ob die Verluste, die sie den Alliierten bisher beibringen konnten ausreichten, sollte sich jetzt zeigen. Die bessere Panzerung und die stärkere Feuerkraft lag auf ihrer Seite, die schiere Masse an Panzern auf der Seite des Feindes. (6. Schussphase der Alliierten:)
"Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde! Sonst füllt mit toten Englischen die Mauer! Im Frieden kann so wohl nichts einen Mann Als Milde und bescheidne Stille kleiden, Doch bläst des Krieges Wetter euch ins Ohr, Dann ahmt dem Tiger nach in seinem Tun;..." Heinrich V., 3. Akt, 1. Szene / König Heinrich, William Shakespeare Ein letzter Sturm auf die deutsche Linie. Nun waren die alliierten Panzer nah am Feind, bereit deutsches Blut zu vergießen. Keine Flucht des Feindes mehr, nur noch eine Salve überstehen und endlich könnte man alles zurückzahlen... (6. Schussphase der Deutschen:) So lasst denn alle Hoffnung fahren... Der deutsche Gegenschlag war verheerend. Unter der Feuerleitung von Leutnant Obermaier, Hauptmann Kraut und Major von Schnitzler entwickelten die schweren Geschütze der der Jadttiger, Nashörner, Königstiger und Jagdpanther eine ungeheure Zerstörungskraft, in Verbindung mit den erfahrenen Besatzungen der Veteran-Tiger, die eine Trefferquote von 100 % erreichten, war die Zerstörung einfach nur unglaublich. 1 IS-2, 1 Pershing, 3 Centurion, 9 Sherman (darunter 1 Firefly, 1 Rhino und 1 Sherman 105), 2 Comet, 2 KV-1, 2 Cromwell, 2 SU-122, 1 SU-85, 1 SU-76M, 1 GMC, 1 M-10, 1 Chaffee und 1 Grant I - 28 gegnerische Panzer wurden vernichtet, die deutsche Phalanx hielt eine reiche Ernte. Nun, da 75 % der gegnerischen Streitmacht ausgelöscht worden waren und damit auch die zahlenmäßige Übermacht auf die Seite der Deutschen übergegangen war, gab es für die Alliierten keine Hoffnung mehr.
Endsieg
Nur noch 20 alliierte Panzer standen auf dem Schlachtfeld und nur 3 davon waren noch vollständig intakt. Die Moral des Feindes war gebrochen und die deutsche Schlachtformation richtete sich aus, um ihm den Rest zu geben. (7. Bewegungsphase:)
Die Deutschen brachten ihre geballte Feuerkraft in Stellung, um den Feind entgültig von der Karte zu fegen. Trotdem blieben sie außer Reichweite - kein Glückstreffer sollte den Sieg schmälern.
(7. Schussphase: Der Sieg)
Mit einer einzigen, gewaltigen, letzten Salve wurde die alliierte Streitmacht ausgelöscht. Mit dem letzten Schuss dieser Salve konnte der letzte Pershing, der noch erbitterten Widerstand leistete, von einem Nashorn zerstört werden und der Sieg war errungen.
[size=150]Epilog
Zufrieden und erleichtert öffnete Major von Schnitzler die Luke seines Panzer IV und blickte auf das Schlachtfeld. Die beeindruckende Feuerkraft, die große Reichweite und die starke Panzerung hatten in Verbindung mit dem gezielt ausgewählten Schlachtfeld zu einem überragenden Sieg geführt. Er schaute auf seine Mannen und Stolz erfüllte sein Herz. Diszipliniert hatte sich jeder von ihnen an den Plan gehalten und zu keiner Zeit waren sie aus der Formation ausgebrochen, obwohl der anstürmende Feind erdrückend schien. Lediglich ein Fahrzeug musste als Verlust hingenommen werden, diesen Fehler musste sich Major von Schnitzler selbst zuschreiben. Doch vielleicht war dieser Verlust zu Beginn der Schlacht die Warnung gewesen, die die deutschen Truppen gebraucht hatten, um den Rest des Gefechtes so konzentriert und diszipliniert durchstehen zu können. Die Überlegenheit deutscher Panzertechnologie in einer offenen Feldschlacht hatte sich bewahrheitet. Niemand würde es jemals wieder wagen, zu einer solchen Schlacht herauszufordern! Niemand?